MEINE BÜCHER

Im Jahr 2007 habe ich mir meine erste digitale Kamera gekauft, eine Canon EOS 5D. Sehr schnell hat sich eine Unmenge digitaler Fotos auf meinem Rechner befunden. Ich habe begonnen zu sichten, sortieren und zu synthetisieren. Ich stellte fest, dass die Buchgestaltung einen zwingt, das Wesentliche deutlich zu machen

2021 - "cubanos - Kubanische Porträts"

Unsere „Kubamania“ begann mit Kerstins Jugendtouristreise im März 1988, von der sie schwebend und schwärmend zurück kam. Sechs Jahre später haben wir dann zum Jahreswechsel einen organisierten Familienurlaub in Santiago de Cuba und in einem Hotel am Meer gemacht. Vom Strand aus sah man die amerikanischen Hubschrauber, die in die Guantanamo Bay flogen. Es war der Beginn der „periodo especial“ in Kuba. Russland hatte seine Unterstützung für Kuba gestoppt, nachts war die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet und es herrschte Mangel an allem überall im Land. Von der Tragweite haben wir nur wenig mitbekommen. Was uns aber im Gedächtnis blieb, war die Offenheit, Natürlichkeit und Freundlichkeit der Menschen. Es dauerte weitere elf Jahre, bis wir wieder nach Kuba reisten. Wir hatten erfahren, dass es möglich ist, das
Land mit dem Bus zu durchqueren und in Privathäusern, den „casa particulares“ zu übernachten.
Zu Ostern 2005 buchten wir einen einwöchigen Urlaub auf Varadero und verlegten unseren Rückflug um eine Woche. Wir fuhren mit dem Bus nach Havanna, von dort aus weiter nach Viñales und zurück über Soroa. Alles klappte problemlos und wir genossen, dass man ständig mit Kubanern in Kontakt war. Dies war der Auftakt zu unserer Fahrradtour 2007 von Holguin
nach Havanna und einer Vielzahl weiterer Reisen durch das gesamte Land.
Kann man das Typische eines Landes in den Gesichtern seiner Bewohner einfangen? Ich wage darauf keine Antwort zu geben. Sicher, wir haben das Land von Ost nach West durchquert, haben in allen Provinzen Menschen getroffen, häufig auch weit außerhalb der touristisch ausgetretenen Pfade. Wir haben mit vielen Menschen über ihre und unsere Wünsche, Träume und Leben gesprochen. Wann immer es möglich war, haben wir Bekannte wieder besucht,
manche über mehrere Jahre hinweg. Aber um auf die Frage zurück zu kommen: auch der Fotograf beeinflusst das Gesamtbild dadurch, welchen Moment er wählt und welche Fotografien er für die Wesentlichen hält.
Für mich drücken die Porträts das aus, was ich immer empfunden habe, wenn wir in Kuba waren: eine Wärme und Offenheit, Freundlichkeit und Herzlichkeit, die in starkem Maße an unsere Herkunft, an unser Leben in der DDR erinnern, das Interesse an allem, was von außen kommt, von da, wo man selbst nicht hin kann, was man kennenlernen und verstehen will, aus einer inneren Sicherheit heraus, die von sozialer Verwurzelung herrührt.

2021 - "in Kenia"

Im Jahr 2002 studierte Esther, unsere ältere Tochter im vierten Studienjahr
Medizin an der Universität von Amsterdam. Sie erzählte uns, dass sie ihr
Praktikum in Kenia während der Sommerpause machen wolle. Spontan
sagte ich, wir kommen Dich besuchen und machen dann gemeinsam eine
Rundfahrt durch Kenia. Sie bewarb sich und es klappte, sie und Jetske, ihre
Kommilitonin, konnten ihr vierwöchiges Praktikum in Kimilili, einer kleinen
Stadt im Norden Kenias, durchführen.

2021 - "in Chile"

Im Sommer 2000 hatte ich die Möglichkeit am zwei-monatigen Sommer Session Programm der „International Space University“ in Valparaiso und Viña Del Mar in Chile teilzunehmen.
Chile, dem Land der Anden, in dem General Augusto Pinochet in 1973 einen blutigen Militärputsch beging. Chile, das Land von Isabelle Allende. Erst kurz zuvor hatte ich ihr Buch „Fortunas Tochter“ gelesen, dessen Handlung in Valparaiso beginnt.
Obwohl es im Jahr 2000 in Chile schon seit zehn Jahren wieder eine zivile Regierung gab, hatten die Militärs noch immer ihre unangefochtene Position inne. Pinochet, der mehr als ein Jahr in London unter Hausarrest verblieb, wurde im Frühjahr 2000 in Chile mit militärische Ehren empfangen. Er konnte sich einer Auslieferung nach Spanien, wo er wegen Verbrechen an spanischen Staatsbürgern in den Tagen nach dem Putsch angeklagt war, durch eine ärztlich bescheinigte Verhandlungsunfähigkeit entziehen.

2021 - "Wendezeit - Zeitenwende"

Die Idee für dieses Projekt entstand kurz vor der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten. Es war eine Zeit der Reflexion, des Optimismus aber auch der Unsicherheit, wie die Zukunft wohl aussehen werde.
Ich bat Freunde und Bekannte, über sich selbst und ihr Leben zu schreiben, über das, was für Sie wesentlich ist, aber auch über das, was für sie wichtig war, welche Vorstellungen sich im Laufe der Zeit verändert haben oder auch bestätigt wurden und was ihre persönlichen Wünsche für die Zukunft sind.

2021 - "Aufstand der Träume"

Im Frühjahr 1988 wurde das Pantomime Theater Jena zum „2. Internationalen Treffen studentischer Pantomime-Ensembles“ in Sofia eingeladen. Im Gepäck waren die Stücke „Der Aufstand der Träume“ und „Streckung“. Auf der Reise nach Sofia gab es Zwischenstops mit Auftritten in Prag, Bratislava und Budapest.

2019 - "AUTUMN"

In the Netherlands the weather usually changes in October.
Western storms, rain and low temperatures causing the leaves
of the trees to fall directly to the ground, instead of colouring
yellow and red. There is no Indian summer in the Netherlands.
This year, however it was different. I took my camera and
photographed the color variety of the Dutch autumn.

Coincidentally, I got my photos from a last year visit of Japan in
hand, where we were also in the autumn season. I was surprised
to see that the photographs made in Japan look different from
those of the Netherlands. If one thinks about it, this is certainly
not surprising, Japan has a different vegetation, latitude and
climate. However, recognizing it unexpectedly in the own
photographs, it was at least to me, interesting and surprising.

2017 - "PEDROS FAMILIE"

Die Geschichte dieses Buches beginnt im Dezember 1994. Zusammen mit unseren Töchtern verbringen wir den Jahreswechsel auf Kuba. Es ist gerade der Beginn der sogenannten „periodo especial“. Die zerfallende
Sowjetunion hat ihre finanzielle Hilfe für Kuba und große Teile des Handelsabkommens storniert, was die kubanische Wirtschaft schwer trifft und für eine lange Zeit einen starken Einfluss auf das tägliche Leben der Kubaner ausübt. Es gibt wenig Lebensmittel, an den Tankstellen stehen Schlangen, die Straßenbeleuchtung wird nicht angeschaltet.

Unsere Reise führt uns nach Santiago de Cuba und an ein Hotel am Meer. Dort spielt allabendlich eine Gruppe junger kubanischer Musiker. Wir fragen, ob sie uns die Grundlagen des Conga Spielens beibringen können. Zu zweit, unsere jüngere Tochter und ich, treffen wir uns täglich mit Ismael und Roberto. Beide sprechen nur Spanisch. Wir kommunizieren mit Händen und Füßen,
Lächeln und Gesten. Zum Abschied tauschen wir die Adressen.

2017 "WARTEN AUF FIDEL"

Sonnabend, den 28. November 2016

Beim Frühstück erfahren wir, dass Fidel Castro am Vorabend gestorben ist. In Kuba ist für neun Tage Staatstrauer angesetzt. Am Sonntag, den 4. Dezember soll er in Santiago de Cuba beerdigt werden. Im Fernsehen laufen Dokumentationen über Fidels Leben und das Leben der Kubaner unter Fidel. Es werden alle Facetten belichtet und man kann sich aussuchen, welcher Interpretation man folgen möchte. Wir sind oft auf die Karibik Insel geflogen und haben dort einige Freunde und Bekannte. Wie werden sie den Tod ihres
‚maximo liders‘ erfahren?

Montag, den 28. November 2016

Am Montagmorgen, wieder beim Frühstück, sage ich zu Kerstin: „Wir hätten eigentlich nach Kuba fliegen können, um uns selbst ein Bild davon zu machen, wie die Kubaner das Ableben Fidels erleben“. Ihre Antwort: „Warum hätten, du kannst es doch noch?“. Und so kommt es, dass ich am nächsten Tag gegen Mittag das Flugzeug in Richtung Holguin/Kuba besteige.

2016 - "CAMINO SANTIAGO - DER JAKOBSWEG"

Irgendwann hatte ich das Buch von Paulo Coelho „Auf dem Jakobsweg“ gelesen. Seitdem hat mich der Gedanke, diesen Weg auch einmal zu gehen, begleitet. Im Mai 2015 sind wir dann zum ersten Mal 150km des camino frances von Leon nach o Cebreiro gegangen. Im darauffolgendem Jahr, im September  2016 sind wir dann die Strecke von den französischen Pyrenäen von St. Jean Pied du Port bis nach Santiago de Compostella gelaufen.

2016 "Wenn Du mich fragst" - Gedichte und Fotografie

Irgendwann, Beginn 2016, fragte ich Andreas Eckstein, mit dem ich zusammen das Abitur machte und von dem ich wusste, dass er Gedichte schreibt, ob wir nicht gemeinsam ein Buch über Kuba machen wollen: er die Prosa und ich die Fotos. Er sagte dankend ab, auch, dass er zur Zeit einen Roman schriebe und dafür keine Zeit habe, aber er könne mir eine Auswahl seiner Gedichte schicken. So ist dieses Buch entstanden.

2011 "MEIN TRAUM"

Mein fotografisches Lieblingsthema ist das Porträt. Aber: genau wie ein gemaltes Porträt, gibt das Bild des Abgebildeten viele Möglichkeiten der Interpretation. Immerhin haben mindestens drei Personen Einfluss auf die Interpretation: der/die Abgebildete, der/die Fotograf(in) und der/die Betrachter(in).
Irgendwann stellte ich fest, dass wenn man neben das fotografische Porträt die Fotos hängt, die kurz davor und danach entstanden sind, dass sich dadurch eine Bewegungsfolge erahnen lässt, die viel über die porträtierte Person aussagt.
Im Projekt „mein Traum“ habe ich die Personen, die ich porträtierte gebeten, ihren Traum zu benennen, ihn mit der Hand aufzuschreiben und in ein Mikrofon zu sprechen. Ich hoffe, mit den Zusatzinformationen: Traum, Handschrift und Stimme eine zusätzliche Charakterisierung zu geben.