mein Traum

Im Projekt „mein Traum“ stellen sich Menschen verschiedener Kulturen, Altersstufen, Berufe und verschiedenen Geschlechts mit ihrem persönlichen Traum vor. Der Traum ist mit der Hand geschrieben und am Tag der Fotografie  aufgenommen.

Durch Klicken auf die jeweiligen Bilder gelangt man auf die Seiten, auf denen der Traum beschrieben ist.

 

Seit ich fotografiere, beschäftige ich mich mit dem Menschen und seinem Abbild. Es interessiert mich nicht nur das äußere Erscheinungsbild, ich versuche auch dem Wesen, der Seele des Menschen nahe zu kommen. Häufig bin ich erstaunt, wenn ich in den Fotos etwas entdecke, was ich zuvor nicht wahrgenommen habe.

Im Jahr 2004 erlebte ich die Musik des kubanischen Sängers Silvio Rodriguez für mich. Da meine spanischen Sprachkenntnisse unzureichend sind, erkannte ich anfangs nur die häufigsten Worte in seinen Liedern. Diese sind: el corazón - das Herz, la alma - die Seele und el sueño - der Traum. Hier entnahm ich die Idee für die Serie „mein Traum“. Sie ist mein Versuch, Menschen verschiedener Nationen und Kulturen durch Porträt, Zitat und gesprochenem Text vorzustellen.

Ich fragte Menschen, die offen und interessiert in ihrer Umwelt agieren, die lachen und weinen, die Emotionen zeigen, die nicht hinter einer Maske ihr Ich verstecken – Menschen, von denen ich vermutete, dass sie noch träumen. Ich fotografierte Männer und Frauen, Junge und Alte aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Die Porträts sind keine spontanen Schnappschüsse. Allen Aufnahmen ging eine gedankliche Auseinandersetzung sowohl des Porträtierten, als auch des Fotografen voraus. Im Allgemeinen bestand auch eine Zeit der Besinnung zwischen der Einladung zur Teilnahme am Projekt und der tatsächlichen Fotografie. Der Prozess der Aufnahme dauerte zwischen ein und zwei Stunden. Die Fotografien entstanden an Orten, die der Porträtierte selbst wählen konnte, in seiner gewohnten Umgebung, an seinem Lieblingsplatz oder aber auch im Fotoatelier. Nach dem Fotografieren schrieb jeder seinen Traum auf ein Blatt weißes Papier und sprach ihn danach auf einen Recorder.